Mein Weg zum Veganismus

Ich bin schon ein Leben lang kein wahnsinnig großer Fleisch und Fisch Esser gewesen. Ich habe immer schon sehr gerne Gemüse und Getreide gegessen, sodass mir ein Umstieg heute gar nicht mehr schwer fällt. Ich habe auch vorher schon größere Zeiträume vegetarisch gelebt und habe nun entschlossen den Weg zum Veganismus zu wählen. Natürlich stellen mir dadurch viele Menschen die Frage, warum ich mich dazu entschieden habe und was ich denn nun überhaupt noch essen kann/darf. Dazu möchte ich mich natürlich gerne äußern. Ich möchte keinen mit meinem Post dazu bewegen es auch zu tun, aber ich erhoffe mir natürlich, dass es Menschen geben wird, die sich über dieses Thema ein paar Gedanken machen werden. Jeder muss für sich entscheiden was einem Gut tut oder wofür man einstehen möchte. Ich verstehe jede andere Meinung und hoffe aber auch, dass man meine Entscheidung auch verstehen kann ohne darüber urteilen zu wollen.

Tierwohl & Tierschutz

Ich setze mich seit vielen Jahren mit Spenden für den Tierschutz ein, in meinem Fall speziell bei Sea Shepherd Deutschland für den Schutz unserer Ozeane. Die Arbeit von Sea Shepherd hat mich auch maßgeblich dazu ermutigt, mich mit dem Thema zu beschäftigen. Nicht nur im Meer, sondern auch an Land findet man viele Beispiele für nicht artgerechte Tierhaltung und für Massenmorden am Tierwohl. Ich persönlich kann eben nicht damit leben, dass mein Steak auf dem Teller gestern noch geatmet hat. Ich habe dazu diverse Dokumentationen gesehen ( Bsp.: Seaspiracy, Cowspiracy, div. Dokumentationen von Sea Shepherd oder National Geographic. )und jede einzelne Doku hat mich wieder mehr darin bestätigt, dass meine Umstellung die richtige Entscheidung ist.

Ich habe beim letzten Spaziergang ein paar Kühe beobachtet, die vom Bauern um die Ecke direkt auf die Weiden gelassen wurden. Er hatte sie offensichtlich neu erworben oder nach längerer Zeit wieder auf die Weiden gelassen. Die Kühe waren leider unglaublich abgemagert und wurden zum weiden auf die Wiesen gelassen. Sie müssen essen, damit sie Milch geben können…. Diese Kühe haben den Rasen unter ihren Füßen gespürt und haben tatsächlich Luftsprünge gemacht. Sie haben sich so sehr darüber gefreut sich bewegen zu können und an der Luft zu sein. Ein so menschliches Verhalten irgendwie. Man konnte erahnen, wie glücklich diese Lebewesen in dem Moment waren. Und ich kann mir einfach nicht mehr vorstellen, solchen Tieren das Leben zu nehmen. War nicht jedes Tier schon vor uns irgendwie auf dieser Welt geboren? Im Musical „Der König der Löwen“ sprechen wir so schön vom Lebenskreislauf, sind wir Menschen es nicht dann, die diesen Kreislauf durch Mord durchbrechen?! Ich persönlich sehe es so, dass muss nicht jeder genauso sehen, aber ich habe diese Gedanken dazu. Natürlich töten andere Tiere auch Tiere um zu überleben, aber für uns Menschen ist dieses nicht notwendig. Es ist in diversen Studien bewiesen, dass eine rein pflanzliche Ernährung möglich ist und dass sogar Sportler Spitzenleistungen bringen trotz veganer Ernährung. Es ist also eigentlich falsch zu glauben, dass wir nicht überleben können ohne zu töten.

Umweltschutz & Klimawandel

Nicht nur das Wohl des Tieres an sich, sondern auch die CO2 Emissionen die bei der Produktion von Fleisch als Beispiel entstehen machen mir Sorge. Massentierhaltungen sind da maßgeblich federführend, wenn man sich diese Werte mal genauer ansieht. Bei Milchproduktionen geht es dann weiter. Mir persönlich liegen unsere Ozeane ganz speziell sehr am Herzen und auch da sind die Folgen fatal. Durch Schleppnetze werden Lebewesen gefangen und getötet die nicht konventionell gefischt werden sollten. Außerdem zerstören wir so unseren Meeresboden und vernichten Kleinsttiere und Algen etc. Ein Aspekt den man bedenken sollte, wenn man ein Stück Fisch isst. Man isst generell in meinen Augen mittlerweile ohne Bedacht. Der Konsum hat uns mittlerweile fest in der Hand und ein jeder möchte zu jeder Zeit immer alles haben, ohne sich derer Konsequenzen bewusst zu sein. Was wir unserer Erde antun, das können wir gar nicht mehr gut machen, wenn wir nicht alle anfangen umzudenken. Dazu kommt, dass wir teilweise ganze Arten auslöschen, weil wir diese meinen Essen zu müssen. Wir nehmen der Erde so ihre wunderbare Vielfalt. Wo wir doch gerade so auf Vielfalt im Menschendasein Wert legen.

Mein allgemeiner Sinneswandel

Neben der Ernährung beschäftige ich mich generell mit Nachhaltigkeit. Ich habe wieder angefangen mich mit meiner Umwelt zu beschäftigen. Ich mache mir Gedanken darüber, wie ein Produkt produziert wird, wo es herkommt, was es der Umwelt Gutes oder Schlechtes tut. Ich achte nicht nur beim Essen auf meine Lebensmittelauswahl, sondern auch bei Kosmetik oder Haushaltsprodukten. Genauso aber auch mittlerweile auch nachhaltig produzierte Kleidung. Ich bin nicht perfekt und auch ich habe Dinge in meinem Kleiderschrank als Beispiel die nicht nachhaltig sind, aber ich habe begonnen anders zu denken. Ich möchte einfach in Zukunft mehr richtig machen. Schritt für Schritt und in meinem Tempo.

Aber zurück zum Veganismus. Ich kann sagen, dass mir persönlich nichts fehlt! Natürlich muss ich Vitamine wie das B12 oder D3 oder Calcium unter Umständen supplementieren, aber das ist für mich kein Problem. Ich nehme schließlich keine Medikamente ein, sondern ich supplementiere nur. Oder auch das ist bei jedem Menschen anders. Durch eine gesunde und ausgewogene pflanzliche Ernährung fehlt mir rein gar nichts und wenn weiß ich mir zu helfen. Zumal es heutzutage schon so viele tolle Alternativprodukte gibt, die man im Notfall auch mal essen kann. Aber ich stelle meine Ernährung einfach auf eine gesunde Art und Weise um und stärke damit noch mehr mein Bewusstsein für jedes einzelne Lebensmittel.

Möchte ich nun die Welt verbessern?

Ganz klar – Nein! Vielleicht ein bisschen. ☺ Aber grundsätzlich möchte ich nur darauf aufmerksam machen, dass Veganismus lange kein Trend mehr ist, oder auch eigentlich nie war. Veganismus ist eine Entscheidung die ich getroffen habe und ich möchte niemandem diese Entscheidung vorgeben. Ich finde dennoch, dass jeder sich mit seinem eigenen Konsumverhalten auseinander setzen sollte. Jeder sollte darüber nachdenken, ob oder wie viel Fleisch/Fisch man isst. Oder auch einfach mal darüber nachdenken, was hängt da alles dran und wo kommt das alles her. Ich finde die Menschheit braucht ein Umdenken. Ich hoffe ich kann andere Menschen dazu motivieren darüber nachzudenken. Wenn ich z.B. ein Gericht bei Instagram poste, dann um zu zeigen, dass man als Veganer eben nicht nur Salat essen muss. Deswegen muss nicht jeder vegan werden, aber man kann sich inspirieren lassen und es vielleicht zumindest einmal testen. Ich finde man sollte aufhören zu hinterfragen, warum ein Mensch vegan ist oder nicht. Man fragt ja auch nicht, warum ein Mensch sich die Haare färbt oder heute rote Hosen trägt?! Ich möchte Akzeptanz und Bewusstsein schaffen für eine neue Denkweise.

Die Nennungen von Dokumentationen oder Organisationen sind in keinem Werbezusammenhang entstanden. Es sind freiwillige Nennungen, um zu erklären welche Quellen ich genutzt habe. 

2 Kommentare zu „Mein Weg zum Veganismus

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  1. Hey,

    ein richtig toller Beitrag ;).
    Kann dir da in allen Punkten nur beipflichten. Es ist eine Entscheidung, die ein jeder von uns selbst treffen muss. Und es geht um mehr als nur um einen Trend, sondern es ist eine innere Einstellung, eine Überzeugung für gewisse Werte und Prinzipien.
    Ich für meinen Teil begrüße immer jeden, der auch jeden noch so kleinen Schritt geht und sich konstruktiv mit dem Thema auseinander setzen möchte und auseinander setzt.

    LG

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