Der Juli neigt sich dem Ende zu und hinter mir liegt ein Monat ohne Plastik. Durch die Online Challenge #plasticfreejuly habe ich diesen Monat versucht jede Menge Produkte in meinem Umfeld plastikfrei umzustellen. Manches viel mir dabei besonders leicht, anderes wiederum ein wenig schwer. Doch der Mensch ist ein Gewohnheitstier und jeder kann sich auf Dauer auf etwas Neues einstellen. Wir sind es einfach nur gewohnt mit Plastik in diesem Maße zu leben und können uns nicht direkt einen Vergleich vorstellen. Deswegen möchte ich Euch heute ein paar Tipps geben.
“Was kann ein einzelner Mensch schon bewirken?” Fragt sich die halbe Welt! Ich bin der Meinung, dass jeder Einzelne unter uns etwas bewirken kann. Würde jeder Haushalt ein paar Kleinigkeiten umstellen, so könnten wir schon enorme Erfolge erzielen. Jedes Teil Plastik, was wir nicht verbrauchen, unterstützt diesen Planeten. Wir haben keine Ressourcen mehr und unsere Weltmeere sind bereits verseucht von Plastik – wir müssen jetzt handeln und dürfen uns nicht fragen, was wir alleine schon ausrichten könnten. Wir können etwas verändern!
Ein Travel Cup – der Klassiker
Einen Coffee to Go Becher habt ihr nun schon super oft bei mir gesehen und ich halte mich auch nicht zurück, diese auf meinem Instagram Account immer wieder zu zeigen. Plastikbecher sind einfach Gift in meinen Augen. Wenn ich Menschen in Städten mit Plastik- oder Pappbechern sehe, dann sieht man bei mir unglaubliches Unverständnis. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Alternativen, um den Kaffee oder Tee unterwegs nachhaltig zu genießen. Mal ganz davon abgesehen, dass ein Edelstahl Becher den Kaffee sogar noch viel länger warm halten würde, als ein Plastik- oder Pappbecher. Think about it!
Das Gleiche gilt natürlich auch für nachhaltige Flaschen für Kaltgetränke. Plastikflaschen waren noch nie eine gute Alternative. Wir haben in Deutschland zwar ein Pfandsystem, aber auch dafür braucht es immer wieder Ressourcen. Auch hier gibt es jede Menge nachhaltige Alternativen.
In der Küche / Beim Einkaufen
Das Einkaufen hat sich bei mir als schwierigste Aufgabe heraus gestellt. Supermärkte zu finden, in denen man plastikfrei einkaufen kann, ist nicht so einfach. Zumindest Obst und Gemüse kann man mittlerweile in fast allen Supermärkten ohne Plastik kaufen. Dazu empfiehlt es sich einen Stoffbeutel dabei zu haben. Es gibt sogar spezielle Stoffbeutel für Obst und Gemüse. Ich habe mittlerweile meine Einkäufe so ausgelegt, dass ich jedes Produkt auf den Prüfstand stelle. Unbedacht einkaufen gehe ich nicht mehr. Zum Glück gibt es in vielen Städten mittlerweile ganze Supermärkte, die Waren ohne Plastikverpackungen verkaufen. Und einige Hersteller stellen schon Verpackungen mit nachhaltigen Rohstoffen her. Es empfiehlt sich hier, Verpackungshinweise zu lesen.
Ein weiterer Teil in der Küche war für mich, dass ich Verpackungen wiederverwehrte. Natürlich kann man nicht alles neu gestalten, sonst hat man irgendwann die Wohnung voll davon, aber das ein oder andere lässt sich doch relativ leicht wieder nutzen. So nutze ich beispielsweise Gläser für Zucker oder Samen. Die Möglichkeiten sind hier nahezu unbegrenzt. Nicht alles muss immer direkt entsorgt werden.
Im Badezimmer
Im Badezimmer habe ich die wohl größten Veränderungen vorgenommen. Gerade im Bad hat man so viele Artikel, welche aus Plastik sind. Es fängt schon bei der Zahnbürste an und endet bei der täglichen Kosmetik. Ich habe Euch auf den folgenden Fotos ein paar Artikel vorbereitet, welche ich nun komplett umgestellt habe.
Meine größte Herausforderung hier war eindeutig die Zahnpasta. Eine feste Zahnpasta ist absolut gewöhnungsbedürftig, aber wie habe ich oben schon geschrieben, der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Die Abschminkpads hingegen liebe ich! Sie sind so super weich und für mich eine großartige Alternative zu den “Wegwerfartikeln”.
Beim Thema Kosmetik ( an der Stelle ohne Bild ) bin ich komplett auf Naturkosmetik umgestiegen. Schminke und Pflegeprodukte lassen sich super umstellen. Die Verpackungen sind nicht alle komplett plastikfrei, aber zumindest ohne Microplastik und ohne Tierversuche. Empfehlen kann ich da die Pflegeprodukte von Lavera Kosmetik.
Was kann man noch tun?
Ein ganz großes Thema ist natürlich die Ernährung! Umweltaktivisten empfehlen hier natürlich die vegane Ernährung. Ich persönlich finde diesen Teil wirklich am schwierigsten. Mit einer Weizenallergie im Hintergrund bin ich durchaus schon eingeschränkt und dennoch ernähre ich mich zu 90% vegetarisch. Milchprodukte ersetze ich durch Soja und wenn Fleisch/Fisch, dann keine Massenproduktionen. Schwein- und Rindfleisch esse ich zum Beispiel gar nicht mehr. Ich kann aber durchaus verstehen, dass gerade die Ernährung für viele eine Überwindung darstellt. Auch hier bin ich der Meinung, dass jeder auch schon einen kleinen Teil zum großen Ganzen beitragen kann. Ich empfehle hier, dass man auch wieder klein anfängt und sich langsam weiter arbeitet. Eine komplette Ernährungsumstellung braucht Zeit. Es gibt aber heutzutage genügend Auswahl, um die Ernährung nachhaltiger anzupassen.
Zum Schluss noch eine App
Ich habe mir vor kurzem eine App herunter geladen, welche super hilfreich beim Einkaufen ist. Mit dieser App kann ich mir anzeigen lassen, ob ein Produkt meinen Kriterien entspricht. Ich habe zum Beispiel einen Warnhinweis für folgende Inhaltsstoffe eingestellt: Palmöl, Mikroplastik, Silikon, Qanopartikel, Vegan, Aluminium und Gluten. Wenn ich einen Artikel abscanne sagt die App mir sofort, ob einer dieser Dinge enthalten ist oder ob das Produkt unbedenklich ist. Gerade bei Kosmetik finde ich diese App unglaublich hilfreich. Tatsächlich war ich bei dem ein oder anderen Produkt doch sehr geschockt, über den Inhalt. Die App heißt “Code Check” und findet man in jedem App Store. ( An der Stelle sei zu erwähnen, dass ich keine bezahlte Werbung für diese App mache, sondern das ich lediglich einen Tipp abgeben möchte für mehr Nachhaltigkeit! )
Mein Schlusswort
Ich hoffe ich konnte Euch heute zu ein paar Dingen inspirieren. Nachhaltiges Leben ist gar nicht so schwer und auch wenn der Juli nun zu Ende geht, ich werde noch weitere Dinge umstellen. Denn nicht nur der #plasticfreejuly ist wichtig, sondern auch das plastikfreie Leben danach. Nachhaltigkeit ist eine Sache derer wir uns alle anschließen sollten! Wie ich bereits geschrieben habe, jeder kann etwas tun – man muss nur irgendwo anfangen! #safetheplanet #noplanetb
Ich möchte erwähnen, dass ich für keinen der genannten Produkte bezahlt werde. Ich habe mich in den letzten Wochen mit dem Thema beschäftigt und mir meine neuen Produkte zusammen gesucht. Es gibt zahlreiche Alternativen und ich möchte hier nur einen Anreiz schaffen etwas zu ändern. Daher an der Stelle: keine Werbung / nur Empfehlungen
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