Miss Everest von Bonita Norris

…Plötzlich umpeitschte mich eine Windbö und wirbelte den Pulverschnee in die Höhe. Milliarden kleiner Eiskristalle tanzten im Sonnenlicht um mich herum. Während sie sanft wieder zur Erde schwebten, glitzerten sie wie Feenstaub. Ich schwöre, ich konnte sie voller Energie läuten hören…

Ich habe heute ein ganz besonderes Buch für Euch im Gepäck – Miss Everest von Bonita Norris ist das mit Abstand inspirierendste Buch, was ich dieses Jahr gelesen habe. In dieser wahren Geschichte steckt so viel Mut und Selbstvertrauen und ein hohes Maß an Motivation. Jeder der dieses Buch liest, wird danach seine Ziele im Leben neu sortieren. In Miss Everest erzählt Bonita Norris von ihrer Reise zum Gipfel der Welt, dem Mount Everest und wie sie dort hin gelangt ist und welche Stolpersteine ihr auf diesem Weg dorthin begegnet sind. Als erste Frau aus England bestieg sie den Mount Everest und später auch andere großartige Gebirge.

Der Weg ist das Ziel

Bonita war nicht etwa ein Wunderkind oder eine reiche Erbin, sodass sie sich diesen Traum erfüllen konnte. Nein, sie war ein normales Mädchen aus England mit einem Traum. Schon in der Schule fängt Bonita an sich für das Laufen zu interessieren und gewinnt den ein oder anderen Wettbewerb und nimmt später an diversen Marathonläufen teil. In ihrer Jugend wird sie von dem vorherrschenden Schöhnheitsideal Anfang der 2000 Jahre geprägt und begibt sich in eine Essstörung. Aus eigener Kraft kämpft sie sich raus und der Sport ist in den schweren Stunden ihr Begleiter. Sie schafft es, durch Laufen und Klettern, aus der Hölle heraus und entdeckt auf diesem Weg, was für sie wirklich zählt. Als Studentin hört sie einen Vortrag von einem berühmten Bergsteiger, welcher bereits auf dem Mount Everest war. Von diesem Tag an, weiß sie genau, was sie erreichen möchte. Auch sie möchte den Gipfel der Welt besteigen und die Erdkrümmung Live und in Farbe sehen.

…Wir müssen versuchen, das Beste aus unserem Leben zu machen, und diese Entscheidung – so viel wie möglich aus dem Leben herauszuholen – kann uns niemand abnehmen…

In ihrem Buch beschreibt Bonita Norris ihren Weg raus aus ihrer Essstörung hin zum Gipfel des Manaslu und am Ende auf den höchsten Berg der Welt. Jede Seite ihres Buches sprüht vor Energie und Motivation. Sie vermittelt dem Leser die Botschaft, dass jeder von uns einfach alles schaffen kann. Denn auch sie hat es geschafft und das nur durch den Willen es zu schaffen und hartem, ehrlichem Training. Das Geld für diese Expedition hat sie durch Sponsoring bekommen und alles andere war reine Arbeit an sich selbst und jede Menge Training. Für die Besteigung des Mount Everest hat sie zwei Jahre lang jeden Tag trainiert und hat dabei ihr Ziel nie aus den Augen verloren.

Die Todeszone

Wer glaubt, dass so ein Aufstieg einfach ist und das nichts passieren kann, der irrt sich gewaltig. Touren auf den Mount Everest sind natürlich geplant und geleitet, doch die Kraft der Natur wird oftmals unterschätzt. Und genau das ist es, was in Miss Everest auch noch einmal heraus gearbeitet wurde. Die Natur beherrscht uns und nicht anders herum. Wenn der Berg seinen Aufsteiger in der Todeszone vernichten möchte, dann wird es dieses erbarmungslos tun. Auch Bonita ist gerade zu mit ihrem Leben davon gekommen und auch diese Erfahrung hat sie nur noch stärker gemacht.

…Meine Everest Vision hatte mir mal wieder bewiesen, dass uns die schönsten Abenteuer im Leben erwarten, wenn wir uns unsere Offenheit bewahren und uns nicht immer für die einfachste oder naheliegendste Option entscheiden…

Mein persönliches Fazit

Ich habe dieses Buch förmlich verschlungen, denn es ist einfach unglaublich spannend. Darin steckt so viel Inspiration für jeden von uns. Es zeigt einem, dass man nie sein Ziel aus den Augen verlieren sollte, egal um was es letztendlich geht. Miss Everest ist wirklich ein großartiges Buch und ich kann es nur empfehlen. Nicht nur für Bergsteiger, sondern auch für alle anderen Abenteuer eine super Motivationshilfe.

Selbst gekauft/ Dumont Reise Verlag/ Taschenbuch/ 14,99€/ 269 Seiten/ Auflage 2018

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