Schutzengel von Paulo Coelho

Mein erster Paulo Coelho liebe Leser. Ich habe nun einige Autoren aus dem Diogenes Verlag gelesen, aber Paulo Coelho hat mir noch gefehlt. Ich hatte bisher immer nur großartige Zitate von ihm gehört und hatte ihn auf meiner Leseliste festgehalten. Diese Woche habe ich mir nun Schutzengel ausgesucht. Nicht das Einzige Buch von ihm auf meinem Stapel, aber mit diesem wollte ich nun beginnen. Entdeckt habe ich dieses kleine Büchlein auf einem legendären Wühltisch ( ich liebe diese Tische ) und fühlte mich direkt angesprochen. Bisher habe ich bei Diogenes noch nie daneben gegriffen und war daher sehr mutig beim Kauf dieses Buches.

Der Schutzengel

Ich muss direkt als Erstes gestehen, dass ich nicht zwingend unglaublich gläubig bin und das mir einige Rituale in diesem Buch als sehr merkwürdig vorgekommen sind. Vieles ist, so sagt zumindest der Autor, passiert und manches ist reine Fantasie. An der ein oder anderen Stelle war es für mich doch sehr surreal. Aber unabhängig von meiner Meinung, möchte ich natürlich etwas vom Inhalt erzählen.

Paulo und seine Frau Chris sind seit einigen Jahren verheiratet, sie lieben sich, aber ihre Beziehung hat Höhen und Tiefen. Gerade Paulo selbst ist ständig auf der Suche nach dem vollkommenen Glück und der Absolution seines Glaubens. Chris hat es sichtlich schwer an ihren Mann heran zu kommen und in sein innerstes zu gelangen. Als Paulo sich in den Kopf setzt seinen Schutzengel zu suchen, begibt sich Chris mit ihm zusammen auf eine ungewisse Reise in die Mojave Wüste. Paulo hat sich vorgenommen in der Wüste seinem Glauben zu folgen und mit seinem Schutzengel zu sprechen.

Ein Ausschnitt aus dem Klappentext

…Paulo weiß, dass die Wüste nicht so trocken und leer ist, wie sie scheint. Hauptsächlich birgt sie für ihn die Chance für neue, außergewöhnliche Begegnungen, wie ihm sein Meister J. vorausgesagt hat. Weitab vom Chaos der Welt leben hier ein Meister der “Tradition” und eine Gruppe junger Frauen, die Walküren, die auf Pferden durch die Wüste ziehen…..

Meine Meinung

Ich bin bei diesem Roman nicht sicher, wo die Grenze zwischen Märchen und Realität liegt. Die Grenze ist eindeutig magisch. Paulo Coelho schafft es, den Leser in seinen Bann zu ziehen, ob man nun daran glaubt oder nicht. Ich habe das Buch begonnen und dachte: “das ist doch viel zu verrückt und unrealistisch..” und dennoch konnte ich nicht aufhören zu lesen. Besonders gut hat mir gefallen, wie gut er den Charakter von Chris heraus gearbeitet hat. Die am Anfang sehr zurückhaltende Frau, die hinter ihrem Mann steht und alles für diesen opfern würde, wird am Ende zu einer starken Persönlichkeit. Am Ende ist es Chris, die Paulo den rechten Weg zeigen kann und die ihrem Schutzengel als Erste begegnet.

Meine Lieblingsstelle im Buch

….ja, die Engel waren glücklich, weil wieder jemand mit ihnen Kontakt aufgenommen hatte. Wem es gelingt, mit seinem Engel zu sprechen, der wird feststellen, dass er es nicht zum ersten Mal tut, sondern bereits als Kind mit ihnen gesprochen hat. Der Engel war bei ihr damals als “unsichtbarer Freund” aufgetreten, mit dem sie lange Gespräche führte und der, wenn sie spielte, das Böse und die Gefahr von ihr fernhielt....

Diese Stelle mag ich sehr, denn auch ich hatte diesen “unsichtbaren Freund” und viele Menschen die ich kenne, hatten als Kind auch diesen Freund. Egal, ob es nun ein Märchen oder die Realität war, was Paulo Coelho dort geschrieben hat, dennoch gefiel mir die Vorstellung, dass es Schutzengel wirklich geben kann.

Ich würde dieses Buch tatsächlich empfehlen und freue mich nur auf weitere Bücher von ihm.

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