„Wenn es nur Licht gäbe, bevor es dunkel wird„ von Iunona Guruli

Nachdem Georgien Gastland auf der Frankfurter Buchmesse war, hatten mich die Autoren aus diesem Land irgendwie für sich gewonnen. Unter anderem hatte ich mir „Wenn es nur Licht gäbe, bevor es dunkel wird“ bestellt und es lag eindeutig zu lange auf meinem SuB. Wie so manch ein Buch, was ich Moment vorstelle. Ich versuche alles nach und nach zu lesen und Iunona Guruli durfte ich da nicht vergessen.

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Die Autorin hat hier eine Reihe Kurzgeschichten geschrieben. Viele von Ihnen sind tatsächlich eher dunkel und regen zum nachdenken an. Ich hatte das schon oft bei georgischen Autoren, dass immer eine gewisse Melancholie mitschwingt. Ich mag das allerdings auch sehr. Die Welt ist nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen! Das macht uns auch Iunona Guruli in ihren Erzählungen klar. Wo es Licht gibt, gibt es auch Dunkelheit und umgekehrt.

Es gab einige Geschichten in dem Buch, welche mich sehr bewegt haben. Vor allem schon die erste Geschichte, die von einem Missbrauch erzählt. Es sind Erzählungen, welche mich lange begleitet haben. Fast jede Kurzgeschichte beherbergt ein anderes Problem. Mal geht es um Drogen, dann um Vergewaltigungen, häusliche Gewalt, ungewollte Schwangerschaften. Das volle Programm an Traurigkeit und man glaubt, die ganze Welt sei traurig. Aber genau diese ganzen Themen gehen im allgemeinen Alltag unter, aber auch sie gehören zum Leben dazu.

Meine eigene Meinung

Ich mochte das Buch an sich gerne, da ich Melancholie mag, aber es ist nichts für einen gemütlichen Abend mit guter Stimmung. Vielleicht sollte man es tatsächlich bei grauem Wetter lesen, dazu passt es. Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut und sie hat Talent für einen richtigen Roman, ich hoffe da kommt noch mehr, denn dieses hier war ihr Debüt. Das Rezensionsexemplar habe ich aus dem Bloggerportal von Randomhouse bekommen, danke dafür.

Rezensionsexemplar/ Gebundene Ausgabe/ Auflage 2018/ 220 Seiten/ Verlagsgruppe Randomhouse/ 20€

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