“Der vorletzte Samurai” ist eine Entdeckungsreise in ein fernes Land. Dennis Gastmann entführt uns in eine Welt voll von Gegensätzen. Japan ist ein Land, welches mich schon immer fasziniert hat. Eine Mischung aus Anime und Naturwunder treffen auf dieser Rieseninsel zusammen. Als ich das Buch durch Zufall in einer Bücherei am Duisburger Bahnhof entdeckt habe, da konnte ich nicht ahnen was mich erwartet. Kennt ihr das, wenn Euch ein Buch förmlich anspringt und ihr den Grund nicht wirklich versteht?! Bei “der vorletzte Samurai” ging es mir genau so! Ich wusste bis dahin nicht, dass ich ein Buch über Japan lesen möchte. Dennoch habe ich es gekauft und möchte es nun heute endlich vorstellen.
Eine Reise nach Japan
Dennis Gastmann nimmt uns mit auf seine persönliche Hochzeitsreise quer durch Japan. Er und seine Frau Natsumi bereisen das Land, um ihre Familie und Wurzeln zu entdecken. Natsumi ist halb Japanerin und möchte ihrem Mann Dennis ihre Welt zeigen. Dennis Gastmann ist für mich der klassische Weltenbummler und seine Art zu erzählen zeigt mir, dass er bereits die halbe Welt gesehen haben muss. Er nimmt jede noch so kleine Kleinigkeit wahr und beschreibt sie mit einer enormen Detailtreue – einfach unglaublich. Ich konnte mir in jedem Satz exakt vorstellen, dass ich mit vor Ort bin und das Gelesene selbst mit erlebe. Es gibt selten Autoren, die dieses Wunder schaffen können.
Auf seiner Reise begegnen ihm nicht nur großartige Naturwunder, sondern auch ganz eigenartige Menschen. Der Japaner wird als eher scheu beschrieben und dennoch treffen wir hier auf ganz merkwürdige Charaktere. Jeder so authentisch beschrieben, dass man Lust auf dieses eigenartige Volk bekommt. Er beschreibt das Land in einem einzigen Gegensatz. Das laute Tokyo, was schrill und bunt ist und im Gegenzug dazu die ruhigen Landschaften mit ihren Naturgewalten. Mein Lieblingsort in diesem Buch ich Hokkaido, ich mag den Namen und ich habe vorher schon viel darüber gelesen. Auch hier in diesem Buch wird er als wunderschöner Ort beschrieben. Neben den schönen Orten greift er auch die Geschichte Japans auf und auch die Erinnerungen an einen verheerenden Tsunami vor nicht allzu langer Zeit. Er begreift die Gefühle des Landes in jeder Epoche und kann diese so perfekt nachvollziehen.
Lieblingsabschnitt aus dem Buch
Ich habe mir einen für mich besonderen Abschnitt heraus gesucht, wo die japanische Sprache heraus gearbeitet wurde. Ich liebe diese Stelle in diesem Buch:
…wenn sich Euphorie und sanfte Traurigkeit umarmen: mono no aware. Dinge, die das Herz zerreißen. Angesichts vollendeter Schönheit wird der Mensch seiner eigenen Vergänglichkeit gewahr….
Der Klappentext
Dennis Gastmann entdeckt Japan– vom Rausch der Metropole bis zu den “sieben Höllen” von Beppu, von den Feuerbergen auf Kyushu bis zum “drittschönsten Lichtermeer der Welt” auf Hokkaido. Eine eindringliche Reiseerzählung und das faszinierende Porträt eines Landes zwischen Anarchie und Ordnung, Besessenheit und Zen.
Meine Empfehlung
Ich habe durch dieses Buch Lust auf eine Reise nach Japan bekommen und kann es daher nur empfehlen. Dennis Gastmann erlebt in diesem Buch aber auch noch eine ganz andere Reise, nämlich die Reise zu sich selbst als Mann in einer Ehe. Er erkennt, dass er nach all dem Wanderdurst endlich angekommen ist. Ein tolles Buch!
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