Der Blumensammler ist mein erstes Buch für 2019. David Whitehouse kannte ich vorher noch gar nicht und es war auch mein erstes Buch aus dem Tropen Verlag. Der Blumensammler ist eine so wunderschöne Geschichte, dass ich diese gar nicht aus der Hand legen wollte. David Whitehouse hat eine schöne Art Dinge zu beschreiben und führt den Leser mit Leichtigkeit durch das Buch. Seine Protagonisten sind wirklich sehr gut beschrieben und jeder Charakter war gut durchdacht. Ich mochte unsere beiden Hauptfiguren Peter und Dove super gerne, gerade Peter war so ein liebenswerter Mensch in diesem Buch.
Der Blumensammler
Die Geschichte der Blumensammler wird in mehreren Zeiten erlebt. Einmal aus Sicht von Peter, dann aus Sicht von Dove und aus der Sicht eines Professors, der am Ende der Geschichte noch einmal ein Highlight aufsetzt. Der eigentliche Blumensammler ist aber Peter. Er lebt in Brooklyn New York und leitet seine eigene Reinigungsfirma. Er reinigt aber nicht irgendwelche Gebäude, sondern Häuser in denen jemand gestorben ist und wo sich eigentlich niemand nach dem Tod herein trauen würde. Er lebt ansonsten sehr zurück gezogen, hat keine Frau und keine Kinder. Da er sich aber gerne weiterbildet, liest er viel und leiht seine Bücher in der Bibliothek von Brooklyn aus. Eines Tages entdeckt er in einem Buch einen Liebesbrief. In diesem Liebesbrief berichtet der Autor von seiner Liebe zu Blumen. Ganz spezielle und seltene Exemplare, welche alle ihre eigene Bedeutung haben. Der Liebesbrief geht Peter lange nicht mehr aus dem Kopf, so beschließt er eines Tages, sich selbst auf die spannende Suche nach all diesen Blumen zu begeben. Begleitet wird dabei von Hens, einem angeblichem Freund. Leider stellt sich am Ende heraus, dass Hens ein ganz gefährlicher Reise Gefährte ist. Auf seiner Reise durch die halbe Welt begegnen Peter und Hens eines Tages einer schönen Frau namens Harum. Beide verlieben sich augenblicklich in sie und so beginnt eine drastische Wendung in dem Buch. Harum hatte Peter das Leben gerettet, da dieser von einer “fleischfressenden” Pflanze ergriffen wurde und Hens hat nichts besseres zu tun, als diese Tatsache für sich auszunutzen und die Geschichte in ein völlig falsches Licht zu stellen.
Gedanken des Vaters im Kopf des Sohnes
Der zweite wichtige Charakter in diesem Buch ist Dove. Auch Dove lebt sehr zurück gezogen und eher einsam mitten in London. Er arbeitet für eine Notrufzentrale und mag seinen Job eigentlich gar nicht. Er hat zum Glück einen netten Kollegen, der auch gleichzeitig sein Freund ist. Dove ist bei seinen Pflegeeltern aufgewachsen, da er zu Anfang nicht weiß, wer seine leiblichen Eltern überhaupt sind. Er leidet vermehrt unter starken Kopfschmerzen und hat Wutattacken. Er kann sich lange nicht erklären, was es damit auf sich hat. Immer wieder erlebt er in Gedanken das Leben eines anderen. Eines Mannes namens Peter aus Brooklyn New York. Als er eines Tages einen Notruf hört, in dem es um einen Mann geht, der Blumen gesammelt hat wird ihm auf einmal klar, dass er genau diesen Mann unbedingt treffen muss. Erst da nimmt die Geschichte so richtig Fahrt auf. Dove erinnert sich durch die Gedanken von Peter daran wer seine Eltern sind und was Hens damit zu tun hat. Und dann ist da auch noch der Professor der einen Flugschreiber in dem Bauch eines Wal’s entdeckt hat.
Meine persönliche Meinung
Ich mochte dieses Buch sehr. Es ist zwar ab einer gewissen Stelle sehr voraussehbar, aber das macht es nicht weniger spannend. Man ahnt irgendwann, das Peter und Dove eine Verbindung haben und die Ereignisse lösen sich auch irgendwann ganz logisch auf. Dennoch mochte ich die Geschichte, denn es war seit langem noch mal etwas Neues. Und am meisten mochte ich wirklich die einzelnen Charaktere. Danke an den Klett Cotta Verlag ( Tropen Verlag ), dass ich dieses Buch lesen durfte, es hat mir sehr viel Freude gebracht und ich habe dadurch einen neuen, tollen Verlag kennen gelernt.
Rezensionsexemplar / Klett Cotta Verlag / Auflage 2018 / Gebundene Ausgabe / 345 Seiten / 20,00 €
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