Eine Geschichte über die erste große Liebe, bedeutende Freundschaften und Ereignissen, die ein Leben verändern können. Ewald Arenz erzählt in ” der große Sommer” eine mitreißende Coming of Age Geschichte mit sehr vielen Emotionen und einem Funken sensationellem Humor. Ewald Arenz besitzt die Gabe, den Leser in einen Bann zu ziehen und mit dem Protagonisten hautnah zu fühlen.
… aber es gibt ja im Leben keine Möglichkeit, an einer Weggabelung stehen zu bleiben, wenn die Straße selbst sich unter einem bewegt. Nach links womöglich. Nach rechts – man hat keinen Einfluss darauf. Pech gehabt. Oder Glück. “
Frieder und sein großer Sommer
Frieder ist ein Teenie kurz vorm Schulabschluss. Seine Noten sind leider nicht berauschend, sodass er seine Sommerferien bei seinem Großvater verbringen muss. Kein Urlaub mit den Eltern, sondern lernen und arbeiten beim Opa. Sein bester Freund Johann ist zum Glück auch nicht weit weg und seine Schwester Alma ist in der Schwesternschule in der Nähe. Zusammen sind sie alle unzertrennbar. Frieder liebt es zu schwimmen und geht regelmäßig alleine ins Schwimmbad. Man kennt den einsam wirkenden Jungen dort bereits. Doch eines Tages lernt er Beate kennen, das Mädchen mit den Grünen Augen. Frieder ist schock verliebt. Noch nie hat er so ein Mädchen getroffen und so beginnt eine Liebesgeschichte im großen Sommer.
Neben den normalen Teenager Problemen in der ersten großen Liebe muss Frieder sich auch mit seinem Großvater auseinander setzen. Er denkt, das Opa ihn nicht mag und muss am Ende aber doch merken, dass Strenge nicht gleich negativ sein muss. Es ist der klassische Coming of Age Roman, in dem der Teenager lernen muss mit den schweren Dingen im Leben klar zu kommen. Ich mag solche Geschichten gerne. Düster wird das Buch allerdings auch, nämlich als Johann’s Vater stirbt. Man glaubt in der Geschichte, dass Johann kein gutes Verhältnis mit seinem Vater hat, allerdings nimmt ihn der Tod unglaublich mit. Johann verändert sich und die Freundschaft scheint zu bröckeln. Der große Sommer ist nicht nur mit positiven Erinnerungen bestückt, sondern auch mit ergreifenden Momenten versehen.
” Manchmal hatte ich es satt, dass alles im Leben zwei Seiten hatte. Oder das es immer eine schlechte und eine gute Seite gab. Wieso konnte es nicht einfach zwei gute Seiten geben? So, das es immer gut ausging, egal, wie man sich entschied.”
Meine persönliche Meinung
Ich mochte das Buch sehr. Der Autor kann fesselnd erzählen und seinen Humor mag ich sehr. Die Protagonisten haben mich überzeugt, weil ich mit ihnen fühlen konnte. Ein herzerwärmendes Buch, wenn es um die erste große Liebe ging. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie gleich manche Erlebnisse aus der Jugend doch sein können. Man kann aus solchen Büchern auch immer ein Stück von sich selbst wieder finden. Immerhin hatten wir doch alle mal unseren ersten Kuss, unseren ersten Herzschmerz, unseren ersten Streit in einer Freundschaft oder unsere erste Begegnung mit dem Tod. Ich mag es, das solche Geschichten immer aus dem wahren Leben stammen.
Ich habe es im Zuge des Leseprojektes #gemeinsammitlesen gelesen und bin froh, dass ich dort mitgemacht habe. Vielleicht hätte ich mir dieses Buch sonst nicht gekauft.
Dumont Buchverlag / Auflage 2021 / Gebundene Ausgabe / 317 Seiten / 20,00 €
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