Ein Buch über ein starkes Mädchen, was schon ganz jung harte Schicksalsschläge ertragen muss und was ihr Land verlassen muss, um zu überleben. Eine Geschichte vom Erwachsenwerden in schwierigen Zeiten und das Heimat manchmal kein Ort sein muss. Jacqueline O‘Mahony nimmt uns mit in ein karges Irland und in die weite Prärie Amerikas. Eine Reise durch schwierige Zeiten und mit der Suche nach Freiheit.

Honora
Honora kommt aus Irland und lebt dort im Jahr 1849. Zu dieser Zeit herrscht eine große Hungersnot. In ihrem Dorf an der irischen Westküste gibt es kaum zu Essen und niemand hat mehr selbst Besitz. Ich habe recherchiert und herausgefunden, dass dieser Teil des Buches einer wahren Gegebenheit entspricht. Denn es gab von 1845 bis 1849 eine Große Hungersnot in Irland. Die sogenannte Kartoffelfäule hat die komplette Ernte des Landes zerstört. Viele flüchten zu der Zeit nach Amerika, weil es dort besser sein soll. Frauen haben zu dieser Zeit noch gar nichts zu sagen und die Meinung von Honora findet im Dort wenig Zustimmung. Die Männer entscheiden und so kommt es eines Tages zu einer Fehlentscheidung, die da zu führt, dass alle Bekannten im Umfeld von Honora sterben und sie ganz allein dasteht.
Die Nacht im Schnee wird zu einer bitterbösen Erinnerung. Die Dorfbewohner wollten Essen in der nächstgelegenen Stadt besorgen, doch der Schnee und die schlechte Verfassung aller führt dazu, dass viele Dorfbewohner sterben müssen. Honora ist zu der Zeit schwanger, was sie aber nicht direkt bemerkt. Mitten im Schneechaos soll sie ein Kind zur Welt bringen. Das kleine Mädchen überlebt leider nicht und kurz darauf erliegt auch Honora’s Mann William seinen Strapazen. Honora bleibt allein zurück.
Horona wandert nach Amerika aus. Sie schleicht sich auf ein Schiff und wagt den langen Weg in ein fremdes Land. Ich finde diese Stelle überaus mutig, denn welche Frau würde sich auf so eine Reise wagen. Zumal zu einer Zeit, wo Frauen noch überhaupt keine Rechte hatten. Es war äußerst gefährlich, wie sich im Nachhinein heraus stellt, doch sie hat es gewagt. Auch in Amerika laufen die Dinge nicht, wie sie es geplant hatte. Auch in dem neuen Land geschehen unglaubliche Dinge, die Honora’s ganze Kraft fordern. Sie ist verloren in diesem großen Land und findet am Ende Halt bei einem Indianer. Denn er versteht sie, auch er hat alles verloren. Mehr zu ihrer Zeit in Amerika verrate ich an dieser Stelle nicht, denn ihr sollt das Buch selbst lesen.
Meine eigene Meinung
Fazit: Ich mochte das Buch sehr. Honora ist eine mutige und inspirierende Protagonistin. Ich hatte bisher noch nicht viel über die Geschichte Irlands gelesen und fand es spannend noch mehr über dieses Land zu erfahren. Auf der Reise Wunschliste steht es schon lange. Von der Autorin kannte ich bisher auch nichts, daher kann ich sie nun, nur weiterempfehlen. Danke an den Diogenes Verlag für dieses tolle Exemplar. Ich vergebe 4/5 Sterne 🌟🌟🌟🌟
Rezensionsexemplar/ Diogenes Verlag/ Taschenbuch/ September 2024/ 368 Seiten/ 24,00€





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