Melody von Martin Suter

Was gibt es besseres, als ein neuer Roman von Martin Suter?! Einer meiner Lieblingsautoren im deutschsprachigen Raum. Bisher konnten mich seine Bücher immer überzeugen und so ging es mir auch mit “Melody”. Eine spannende Geschichte rund um eine verschwundene Frau. Neben dem offensichtlichen beschäftigt sich Suter aber auch mit dem Thema alt werden und sterben und mit einer neuen jungen Liebe. Aus dem Leben geschrieben und mit Spannungsbogen bis zum Ende. Ein guter Suter!

Melody

Alt-Nationalrat Dr. Stotz ist schwer krank und die Ärzte geben ihm maximal noch ein Jahr. Zeit also, um sich um seinen Nachlass zu kümmern, schließlich möchte er, dass seine Geschichte richtig erzählt wird. Er stellt Tom Elmer ein, um seinen Nachlass zu bearbeiten. Tom ist ein junger Kerl und fasziniert vom Alt- Nationalrat. Er soll ein Jahr lang in der Villa leben und die Akten des Dr. Stotz sichten, sortieren und bewerten. Nebenbei muss er allerdings an allen Lunch und Dinner Terminen teilnehmen, welche immer mit jede Menge Alkohol begleitet werden. Kein einfacher Job für Tom.

Tom entdeckt im Haus immer wieder das Portrait einer jungen Frau. Als Dr. Stotz seine Blicke bemerkt, beginnt er dem jungen Tom zu erzählen. Melody war seine große Liebe und sie ist kurz vor der Hochzeit spurlos verschwunden. So zumindest die Erzählungen von Dr. Stotz. Während seiner Arbeit lernt Tom Laura kennen, die Großnichte des Dr. Stotz. Es entwickelt sich eine sehr innige Freundschaft und das gemeinsame Ziel die Wahrheit herauszufinden. Beide glauben die Geschichte über Melody nicht ganz und stoßen bei ihren Recherchen auf Ungereimtheiten.

Natürlich könnte ich nun an dieser Stelle mehr verraten, das würde aber die Spannung nehmen. Ihr sollt das Buch schließlich selbst lesen. So viel sei gesagt, es wird zum Ende hin noch richtig spannend. Melody ist dabei die Schlüsselfunktion, eine spannende Persönlichkeit. Ich mochte aber besonders gerne den Protagonisten Tom. Ein sehr ehrlicher und aufrichtiger Kerl, der fleißig seine Arbeit verrichten möchte. Tom hat gute Werte. Auch spannend fand ich die Figuren der Hausangestellten, es sind meistens die Randfiguren, die eigentlich sehr spannend sein können.

Auszug aus dem Buch:

“In der ersten Zeit nach Melody’s Verschwinden, als ich jeden Tag vergeblich auch ein Zeichen hoffte, eine Nachricht von ihr oder wenigstens über sie, begann ich wieder zu beten. Kindlich, wie vor fünfundzwanzig Jahren. > Heilige Maria, Mutter Gottes, mach, dass Melody nichts zugestoßen ist und sie bald wiederkommt. <“

Meine eigene Meinung

Ich mochte das Buch sehr. Tolle Charaktere, tolle Geschichte und mit einer Wendung am Ende. Wirklich gelungen. Der Schreibstil von Martin Suter ist wie immer mit Leichtigkeit versehen, man fliegt förmlich durch die Seiten und das ohne die spannenden Momente zu verpassen. Sehr angenehm. Meiner Meinung nach, ein sehr gelungener Suter. Klare Empfehlung für Melody. Danke an den Diogenes Verlag für das Rezensionsexemplar.

Rezensionsexemplar/ Diogenes Verlag/ Gebundene Ausgabe/ Auflage 2023/ 332 Seiten/ 26,00€

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